Die Stimmung in der Werkzeugmaschinenbranche ist auch kurz vor der
AMB (16. bis 20. September 2014) weiter positiv - trotz des schwächelnden Russland-Geschäfts. Die jüngst von der EU beschlossenen Sanktionen werden nicht nur Auswirkungen auf die russische Wirtschaft haben. Rückwirkungen auf die deutsche und europäische Wirtschaft befürchtet der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau VDMA vor allem, wenn Russland Gegensanktionen beschließt.
Die meisten Hersteller von Werkzeugmaschinen und Präzisionswerkzeugen scheinen bislang allerdings von dem schwächelnden Export noch nicht allzu sehr betroffen zu sein.
VDW-Geschäftsführer Dr. Wilfried Schäfer: „Im Schnitt geht es der Branche momentan unverändert gut; unsere Prognose eines Produktionswachstums von rund drei Prozent scheint angesichts der Auftragsbestände zur Jahresmitte bereits gesichert.“ Schäfer führt diese Robustheit darauf zurück, dass man in den zurückliegenden Monaten seine Hausaufgaben gemacht habe: „Von unseren Unternehmen wurden brillante Arbeit und Weiterentwicklung geleistet, um sich am Weltmarkt weiter zu behaupten.“ Dennoch verschließe auch der VDW nicht die Augen vor der Realität: „Es darf bei allen Erfolgsmeldungen nicht verkannt werden, dass der schwelende Russland-Konflikt der Branche nachhaltig Probleme bereiten kann, deren Ausmaß wir heute noch nicht beurteilen können.“
An ihren Prognosen halten auch die Vertreter des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA fest, wie dessen Sprecher Alfred Graf Zedtwitz auf Anfrage erklärt: „Wir gehen weiterhin von einem Umsatz- und Produktionswachstum von vier Prozent aus.“ Lothar Horn, Verbandsvorsitzender und Geschäftsführer der Tübinger Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH, führt das ebenfalls auf den sich auflösenden Investitionsstau zurück.
Seine positiven Aussichten für das laufende Jahr begründet Horn mit Produktionserweiterungen der beiden wichtigsten Kundenbranchen: Dem Maschinenbau und der Automobilindustrie.
Auf der AMB14 werden mehr als 90.000 Fachbesucher und rund 1.300 Aussteller erwartet. Auf über 105.000 Quadratmetern sind Innovationen und Weiterentwicklungen aus der Zerspantechnik und der Präzisionswerkzeugindustrie, aber auch Spannzeuge, CAD, CAM, CAE, Software, Schleifmaschinen, Werkstück- und Werkzeughandhabung sowie Messtechnik zu sehen.
Die
Messe Stuttgart öffnet ihre Tore für die AMB14 vom 16. bis 20. September - Dienstag bis Freitag von jeweils 9 bis 18 Uhr, Samstag von 9 bis 17 Uhr.
Preise: Die Tageskarte kostet im Online-VVK 28 Euro, an der Tageskasse 35 Euro - ermäßigt jeweils 20 Euro.
Städteübersicht für weitere
Messen in Baden-Württemberg.