Pädagogische Fachkräfte in Kitas und Kindertagespflege stehen zunehmend unter Druck: Personalmangel und belastende Arbeitsbedingungen gehören für viele zum Alltag. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, ist ein Umdenken nötig. Diese Herausforderungen werden unter anderem vom 11. bis 15. Februar 2025 auf der
didacta Stuttgart diskutiert.
Bundesweit fehlen rund 430.000 Kita-Plätze, wie der Fachkräfte-Radar für KiTa und Grundschule 2023 der Bertelsmann Stiftung zeigt. Erst im September 2024 warnte eine Gruppe von 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vor einem drohenden „Kollaps“ des Systems. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, ist ein Umdenken nötig. Was macht hochwertige frühkindliche Bildung aus? Wie können Kita-Leitungen multiprofessionelle Teams leiten, die den hohen Anforderungen gerecht werden? Wie setzt man digitale Medien in der Kita gewinnbringend ein? Und nicht zuletzt: Wie gelingen Sprachbildung und Demokratiebildung im Kontext früher Bildung?
Diese und weitere drängende Fragen werden auf der didacta in Stuttgart diskutiert. „Unter dem Leitthema „Demokratie braucht Bildung, Bildung braucht Demokratie“ stellt die didacta unter anderem die frühkindliche Bildung als Grundlage für gesellschaftliche Teilhabe und damit für eine funktionierende Demokratie in den Mittelpunkt“, sagt Claudia Döttinger, Mitglied der Geschäftsleitung der Messe Stuttgart. „Europas größte Bildungsmesse bietet pädagogischen Fachkräften, Kita-Leitungen und allen Interessierten ein vielfältiges Programm mit praxisnahen Einblicken und innovativen Lösungsansätzen.“
#miteinander den aktuellen Herausforderungen begegnen
Unter dem Motto #miteinander fördert das Forum Frühe Bildung den Austausch und die Vernetzung aller Beteiligten – denn nur gemeinsam können Lösungen für die aktuellen Herausforderungen in der Kindertagesbetreuung gefunden werden. Dabei steht jeder Tag unter einem eigenen Schwerpunktthema. Den Auftakt des Veranstaltungstags zum Thema „Kitas als Fundament der Gesellschaft“ macht Dr. Ilse Wehrmann, Expertin für frühkindliche Bildung. Sie verweist auf die Diskrepanz zwischen einem kollabierenden System und dem Elementarbereich eines Landes, „dessen einziger nennenswerter Rohstoff Wissen ist“. In ihrem Vortrag „Bundeseinheitliche Standards – gute Bildungsqualität von Anfang an!“, erläutert wiederum Anja Halder, stellvertretende Vorsitzende des Verbands der Kitafachkräfte Baden-Württemberg, warum nationale Standards notwendig sind, um eine gleichbleibend hohe Qualität sicherzustellen.
Demokratiebildung und Sprachförderung: erste Schritte zur Mitbestimmung
Eine Vielzahl von Foren, Workshops, Vorträgen, Seminaren und Podiumsrunden geben wertvolle Informationen und Anregungen für den Kita-Alltag. Kindertagesstätten und Tagespflegeeinrichtungen sind oft der erste Ort, an dem Kinder außerhalb der Familie demokratische Prozesse erleben und Werte wie Toleranz und Gleichberechtigung kennenlernen. Gleichzeitig ist die Sprachförderung eine der zentralen Aufgaben der frühkindlichen Bildung, da sie die gesellschaftliche Teilhabe und den Bildungserfolg maßgeblich beeinflusst. Prof. Dr. Renate Zimmer zeigt in ihrem Vortrag „Potenziale für die Sprachbildung und Sprachförderung erkennen und nutzen“, wie pädagogische Fachkräfte Sprachpotenziale im Alltag gezielt fördern können.
Einblicke, Austausch und Perspektiven für die Zukunft
Die didacta 2025 lädt Fachkräfte dazu ein, gemeinsam neue Wege für die frühkindliche Bildung zu entdecken und sich über Lösungsansätze und Best Practices auszutauschen. Mit ihrem vielfältigen Programm rund um das Thema Frühe Bildung bietet die Messe Raum für Inspiration, Diskussion und die Weiterentwicklung frühpädagogischer Ansätze – für eine Zukunft, in der Bildung die Basis für ein starkes demokratisches Miteinander legt.
Die
Messe Stuttgart öffnet ihre Tore für die didacta 2025 vom 11. bis 15. Februar.
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Kontakt:Landesmesse Stuttgart GmbH, Yannik Elsäßer, Tel: +49 711 18560-2259, E-Mail: yannik.elsaesser@messe-stuttgart.de