In der relativ kurzen Zeit seit der letzten EuroShop 2017 hat sich im Einzelhandel viel verändert. Wo immer man auch hinschaut verändert Technik die Art und Weise, wie Verbraucher mit Marken interagieren und umgehen. Auf der
EuroShop 2020, vom 16. bis 20. Februar in Düsseldorf, zeigen von den insgesamt 2.300 Ausstellern der EuroShop die 550 internationalen Aussteller der Erlebnisdimension „Retail Technology“ dies eindrucksvoll.
Der spanische Mode-Einzelhändler Zara hat Selbstbedienungskassen im Geschäft eingeführt sowie interaktive Spiegel, die mit RFID ausgestattet sind; bei Nike werden lokale Daten im House of Innovation 000 in New York genutzt, um die Regale zu bestücken und sie den Bedürfnissen der Kundschaft entsprechend wieder aufzufüllen; und bei den Future X Smart Stores der Hautpflegemarke SK-II in Tokio, Shanghai und Singapur können die Besucher die Hautberatung von Morgen mit dem „Magic Scan“ erleben (eine durch Künstliche Intelligenz gesteuerte Hautanalyse, die das Hautalter identifiziert und denn personalisierte Produktempfehlungen macht) während sie drei Minuten lang vor einem Spiegel sitzen. Es gibt sogar Cafés, die Roboter-Baristas nutzen, um Getränke zu servieren, wie z.B. das Café X in San Francisco oder das Ratio in Shanghai. Und dann gibt es natürlich noch Amazon Go, wo Kunden ihre Einkäufe einfach nehmen und aus dem Laden spazieren, weil die Zahlung automatisch über die App erfolgt.
In-Store Technologie: Zeit zum Handeln?
Im Jahr 2018 veröffentlichte Hitachi Consulting eine Studie mit 2.000 britischen Verbrauchern, die ergab, dass mehr als zwei Drittel der Befragten im Alter von 24-35 Jahren eher bei einem Einzelhändler einkaufen würden, der das Einkaufserlebnis mit innovativer Technologie aufwertet. Die Untersuchung zeigte ferner, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Einkaufsgewohnheiten aufgrund von Technologie ändern, mit zunehmendem Alter sinkt.
„Die Forschungsergebnisse sind eindeutig: Retail-Technologie wie Digital Signage und Echtzeit-Inventursysteme wird unmittelbaren Einfluss darauf haben, wo der Verbraucher in Zukunft einkauft“, so Pierson Broome, der Einzelhandelsspezialist von Hitachi Consulting im Bericht. „Wir sehen immer mehr Einzelhändler, die mit innovativer In-Store-Technologie experimentieren. Diejenigen, denen es am besten gelingt, das Kundenerlebnis aufzuwerten, werden am ehesten die wachsende Nachfrage der jüngeren Generationen befriedigen“, behauptet Broome.
Eine separate, in den USA veröffentlichte Studie stellte fest, dass zwar 75% der Verbraucher zwar mindestens eine Retail-Technologie kennen, aber nur 33% selbst damit in Berührung gekommen sind. Laut der Consumer Retail Technology Survey 2019, der Umfrage, die von der weltweit tätigen Unternehmensberatung A.T. Kearney erstellt wurde, hinken die meisten Einzelhändler bei der Technik im Store hinter dem Bewusstsein der Verbraucher dafür her, wenn es darum geht, ein Einkaufserlebnis mit einer oder mehreren Technologien zu bieten. Die Umfrage, die in diesem Sommer veröffentlicht wurde, konzentrierte sich auf fünf Technologien, die im stationären Handel Einzug halten, nämlich Augmented Reality, mobile Kasse, kassenlose Bezahlung, interaktive Bildschirme und 3D-Druck.
„Notgedrungen musste sich der stationäre Handel extrem darauf konzentrieren, mit seinen reinen E-Commerce Pendants Schritt zu halten, und so ist die In-Store Technologie Opfer dieses Tunnelblicks geworden“, glaubt Suketu Gandhi, Partner in der Abteilung Digitale Transformation von A.T. Kearney. „Jetzt ist es für die physischen Geschäfte an der Zeit, innezuhalten und ihre Optionen für Technologie im Store abzuwägen sowie Piloten zu entwickeln, die ihr spezielles Geschäftsmodell unterstützen.“
Die
Messe Düsseldorf öffnet ihre Tore für die EuroShop 2020 vom 16. bis 20. Februar.
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