Die
h+h cologne, die Weltleitmesse für Handarbeit und Hobby in Köln, bietet vom 23. bis 25. März nationalen und internationalen Top-Unternehmen und Fachhandelsbesuchern wieder eine ideale Plattform, um die Neuheiten und Innovationen im Bereich der textilen Handarbeit zu präsentieren und zu entdecken. Die weltgrößte Fachmesse greift die großen Trends und Themen der Branche auf und beschäftigt sich in diesem Jahr besonders mit den internationalen Zusammenhängen, die die Welt der Handarbeit bewegen. Ein Trendüberblick.
Handarbeit und DIY selbst liegen zurzeit im Trend: Der Ausdruck von Individualität gepaart mit der Abkehr von der Massenware, die Zuwendung zu mehr Nachhaltigkeit und die Rückbesinnung auf das Wesentliche sind Ausdruck eines Gegenpols zur schnelllebigen, digitalen Welt und Gründe, warum Handarbeit immer populärer wird. Auch dieses Jahr ein Thema: Hygge und Lagom. Die Hypes aus Skandinavien drücken die Sehnsucht nach Geborgenheit, innerer Ruhe und Ausgeglichenheit aus und treffen damit genau den Nerv der Zeit, wie auch die Geschäftsführerin Hedi Ehlen von Prym bestätigt: „Die Liebe zur Handarbeit als Ausgleich zur digitalen Welt nimmt immer mehr zu!“.
Dem folgen auch die Produkte der Aussteller, in deren Materialien sich Nachhaltigkeit und Natürlichkeit widerspiegeln: Knöpfe aus Perlmutt, Steinnuss, Echthorn oder Flüssigholz und auch Stoffe und Garne aus Leinen oder Hanf sind in diesem Jahr angesagt. Im Sinne des „Slow Food“-Gedankens wird Nachhaltigkeit auch beim Thema Wolle immer wichtiger, heißt es beispielsweise bei Lana Grossa: „Slow Wool“ beschäftigt sich mit der Frage nach dem Ursprung des Produktes und der Herkunft der Tiere. Jersey und Tweed waren im letzten Jahr schon angesagt und werden auch in diesem Jahr Trend-Stoffe sein. Auch die DIY-Literatur ist davon bestimmt: „Jersey ist im Buchbereich noch das stärkste Thema“, so Dr. Christiane Voigt vom frechverlag. Besucher dürfen sich auch auf eine Vielzahl an Accessoires, Nähkörben und Aufbewahrungsmöglichkeiten sowie bunte Werkzeuge und Patchworklineale für die junge Zielgruppe freuen. Denn diese wird immer größer, erklärt Katrin Jahns von makerist.de: „In den jüngeren Generationen steigt das Interesse, autark und ökonomisch leben zu lernen – das zeigt sich bei Handarbeiten wie Nähen, Stricken und Häkeln ebenso wie beim Gärtnern oder bei der Zero-Waste-Bewegung“.
Für 2018 sind immer noch sehr feminin-mädchenhafte, von Retromode inspirierte Schnitte mit vielen Details wie Rüschen und Plissees zu erwarten. Es gibt aber auch cleane und voluminöse Schnitte mit Silhouetten, die an den Purismus der 90er Jahre angelehnt sind. Materialien und Naturstoffe wie Leinen werden durch sportliche Details wie Jerseybündchen modernisiert.
„Tierisch“ wird es an den Ständen auf der Messe nicht nur durch die Wolle, sondern auch durch Tier-Motive auf Knöpfen und Stoffen. Weiterhin aktuell bleibt das äußerst populäre Einhorn, das aber zunehmend von Lamas, Faultieren und Alpakas abgelöst wird. Auch Blumen-, Insekten- und Sukkulenten-Motive reihen sich perfekt in die Ethno-Themenwelt ein. Sie bieten sich zum händischen Aufbringen auf die Stoffe an. Trend-Beraterin Gabriela Kaiser weiß: „Das Selber-Bemustern von Stoffen mit Stempeln und durch Aufsprühen usw. bleibt wichtig. Batiken wird ein noch größeres Thema, vor allem in Indigo-Farbigkeit“. Die verschiedenen Techniken bringen Farbe ins Spiel!
Bunt wird auch die Welt der Garne, denn Farbverläufe sind total in. Neben dem Einsatz von Pailletten, Metall- und Glitzer-Effekten sind Farbverlaufsgarne absolut in Mode und viele Aussteller rüsten dementsprechend nach – unter anderem auch ONline Garn: Mit bunt bedrucktem oder auch sehr feinem Mohair-Garn wird der Trend zu Farbverlaufsgarnen immer wieder neu aufgegriffen und weiterentwickelt. Die Trendfarbe 2018 ist Ultraviolett, doch auch verschiedene Goldtöne wie Glazed Ginger, angestaubte Farben wie Green Bay oder Rosé-Töne bestimmen die Farbpaletten. Neben Metallic beeinflusst auch Denim die spezielleren Muster- und Farbgestaltungen. Vegane Alternativen zu Leder sind aktuell auch immer gefragter und in diesem Jahr vor allem im Metallic-Look beliebt.
Internationale Gemeinsamkeiten und Unterschiede stehen dieses Jahr auf der Messe im Fokus. Das Eventprogramm der h+h cologne trägt das Motto „Around the world in 3 days“ und zeigt in vielen Workshops, wie unterschiedlich auf der Welt gehandarbeitet wird und welche Besonderheiten es bei der globalen Vermarktung gibt. Ein Beispiel: Das in Deutschland, Österreich und der Schweiz hochbeliebte Sockenstricken zeigt sich in eigens darauf abgestimmte Materialien, Techniken, Nadeln und Bücher. Dabei ist es in anderen Ländern wie zum Beispiel England überhaupt nicht populär, verriet Textildesignerin Tanja Steinbach. Unterschiede zeigen sich zum Beispiel auch im Vergleich zu Skandinavien: Hier regiert die Tradition, wohingegen der deutsche Markt stärker von der Mode beeinflusst wird. Und obwohl Quilting in Deutschland schon sehr im Kommen ist, sind Quilting-Knöpfe in den USA sicherlich gefragter, stellt Hans Dill von Dill Buttons fest.
Doch dienen lokale Trends natürlich weiterhin als Inspiration: So beeinflussen der skandinavische Rundpassen-Pulli, orientalische Einflüsse wie tunesisches Häkeln und passende Tücher die hiesige DIY-Szene. Verspielte Trends wie Pompons und Tasseln bleiben auch in diesem Jahr erhalten. Allerdings geben sich die südeuropäischen Länder insgesamt etwas farbenfroher als Deutschland. In diesem Jahr treffen asiatische Einflüsse mehr auf Europa - besonders im Winter können wir uns auf indisch inspirierte Materialien mit schönen Farben und Stickereien freuen, die den Weg zu uns finden. Ob Inspiration durch internationale Unterschiede oder die Trendentwicklungen bei Produkten, Materialien und Techniken: Die h+h cologne wartet mit vielen tollen Produkten, bunten Themenfeldern und interessanten Experten.
Die
Messe Köln öffnet ihre Tore für die h+h cologne 2018 vom 23. bis 25. März.
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