Vom 18. bis 21. Januar 2018 können sich auf dem Gelände der Messe Sindelfingen wieder alle Bauherren und Modernisierer über neue Produkte und Dienstleistungen auf der Messe
Haus & Energie informieren.
Es funktioniert wie bei einem Steckbrief: Der Energieausweis dokumentiert – nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) – den Energiestandard einer Immobilie. Als Bewertungsskala dienen dafür die so genannten Energieeffizienzklassen, die aus dem Verbrauch von Strom, Öl und Gas ermittelt werden. Die Skala der Energieeffizienzklassen reicht von den Buchstaben A+ (unter 30 kWh pro Quadratmeter jährlich) bis H (250 kWh pro Quadratmeter und mehr) – ähnlich wie man es schon bei den Haushaltsgeräten kennt. Als weitere Informationen enthält der Energiepass das Baujahr der Immobilie, die Heizungsart sowie den jährlichen Verbrauch in Kilowattstunden pro Quadratmeter.
„Ohne den Ausweis“, erklärt Michaela Hohenstein von der Messe Sindelfingen, Projektleiterin der Haus & Energie, „geht heute gar nichts mehr: Wer ein Haus oder eine Wohnung vermieten oder verkaufen will, muss seit 2014 in seinem Angebot die Energieeffizienzklasse des Objekts mitteilen. Bei der Besichtigung des Objekts sollte man das Dokument ebenfalls unbedingt bereithalten.“ Den Energiepass gibt es derzeit in zwei Varianten: den Verbrauchsausweis, der den Energieverbrauch der letzten drei Jahre dokumentiert, und den so genannten Bedarfsausweis, in dem anhand mehrerer Anhaltspunkte wie der baulichen Struktur, der Pläne, der technischen und der Heizungsdaten des Gebäudes sowie des Nutzungsverhaltens der Bewohner und der Klimabeschaffenheit der voraussichtliche Energiebedarf bestimmt wird.
Gemäß der EnEV dürfen nur Fachkräfte mit besonderer Aus- und/oder Weiterbildung sowie entsprechender Berufspraxis einen Energieausweis ausstellen. „Ein amtliches Zertifikat für die Zulassung“, so Michaela Hohenstein, „gibt es aber leider nicht. Der Auftraggeber muss sich hier auf die Aussage des Ausweisausstellers verlassen, dass dieser formal zur Ausstellung zugelassen ist. Und die bloße Zulassung sagt noch nichts über den Qualifikationsstandard aus.“ In der Regel werden die Energieausweise von autorisierten Energieberatern, Schornsteinfegern, Architekten, Physikern oder Ingenieuren erstellt. Die Preise zwischen den beiden Varianten, so Michaela Hohenstein, unterscheiden sich dabei gewaltig: „Während der Verbrauchsausweis so um die 50 bis 100 Euro kostet, ist man beim wesentlich aufwändiger zu erstellenden Bedarfsausweis in der Regel mit ca. 300 bis 500 Euro dabei, bei Mehrfamilienhäusern können beide Ausweise deutlich teurer werden.“
Als „Kontakt-Plattform“ zur Beratung rund um das Dokument und zum Kennenlernen eines vertrauenswürdigen zugelassenen Ausstellers empfiehlt Michaela Hohenstein „ihre“ Messe: „Auf der Haus & Energie sind mehrere Aussteller präsent, die sowohl über die formale Zulassung als auch über eine hohe Qualifikation verfügen, so z.B. die Fachleute des Energieportals Böblingen. Sie geben bereits am Messestand wertvolle Infos zum Energieausweis und stehen für die weiteren erforderlichen Maßnahmen gerne bereit.“
Über 150 Aussteller sind auf der Haus & Energie unter einem Dach versammelt: Hersteller, Handwerksbetriebe, Dienstleister und unabhängige Beratungsstellen. Sie bespielen an diesen vier Tagen in der Messe Sindelfingen das gesamte Feld rund um die Themen Neubau, Sanierung, Finanzierung, Haustechnik und Wohnen.
Die
Messe Sindelfingen öffnet ihre Tore für die Haus & Energie 2018 vom 18. bis 21. Januar.
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