Vom 26. bis 28. Oktober 2017 können sich alle interessierten Besucher in den Messehallen in Sindelfingen wieder über das gesamte Spektrum der Postgeschichte informieren, wenn sich die Tore für die
Internationale Briefmarkenbörse Sindelfingen öffnen.
Einst waren sie der Stolz eines eifrigen Sammlers, heute haben die Kinder und Enkel sie meist unbeachtet zu Hause: Alte Briefmarkenalben, geerbt von den Eltern oder Großeltern. Oder Bündel von Briefen und Postkarten aus vergangenen Zeiten, in Sütterlin geschrieben und mit alten Marken beklebt – private oder auch behördliche Briefe, Feldpost aus dem Zweiten Weltkrieg, eine Jugendstil-Urlaubskarte aus der Sommerfrische.
„Viele Erben haben zum Hobby ihrer Vorfahren keinen Bezug und verspüren deshalb zunächst keine Neigung, deren Sammlung fortzuführen“, bedauert Philatelie-Experte Jan Billion, Herausgeber der Fachzeitschrift „Deutsche Briefmarken-Revue“. „Und mangels Fachwissen können die meisten auch gar nicht einschätzen, ob die Schätze oder Erinnerungsstücke von einst heute überhaupt etwas wert sind.“
Eine wunderbare Gelegenheit, sich darüber zu informieren, ist die Internationale Briefmarken-Börse Sindelfingen. Die Messe, organisiert unter der Projektleitung von Jan Billion, gilt als das führende Branchentreffen in ganz Deutschland. „Wer seine Briefmarken oder auch andere Philatelieobjekte wie z.B. Briefe oder Postkarten schätzen bzw. prüfen lassen möchte“, erläutert Billion, „ist im Kompetenzzentrum der Berufsverbände im Erdgeschoss neben dem Stand der Deutschen Post bestens aufgehoben. Die Experten nehmen dort die mitgebrachten Sammlungen kostenlos in Augenschein. Überdies nehmen die Prüfer des ebenfalls dort anwesenden Bundes Philatelistischer Prüfer (BPP) eine erste Einschätzung auf die Echtheit des Objektes vor, eine genaue Prüfung kann vor Ort allerdings nicht erfolgen.“
Teure Raritäten, so Billion, befinden sich allerdings eher selten in Opas Album. Trotzdem empfiehlt er die Einschätzung durch einen Fachmann: „Es kommt immer wieder vor, dass in einem Album etwas außergewöhnlich Wertvolles dabei ist.“ Und auch bei „gängiger Ware“ haben die Besitzer manchmal Glück: „Wenn eine Marke zum Beispiel eine ‚Abart‘ aufweist“, erklärt Billion, „also einen so genannten Plattenfehler oder eine irrtümlich nicht gezähnte Seite, kann ihr Wert schon mal um ein Vielfaches höher sein. Ein außergewöhnlicher Stempel führt ebenfalls meist zu einem höheren Preis.“ Solche Besonderheiten erschließen sich aber nur dem Experten.
Wer sich nach der Bestimmung des Wertes für den Verkauf der Sammlung entscheidet, kann diese gleich vor Ort bei den renommierten anwesenden Händlern auf der Internationalen Briefmarken-Börse anbieten.
Die Internationale Briefmarken-Börse, die in den Hallen der
Messe Sindelfingen stattfindet, gilt deutschlandweit als der Toptermin der Branche und bietet ihren Besuchern ein umfangreiches Spektrum an Briefmarken, Belegen, Ganzsachen und Zubehör. Zahlreiche Verbände und Vereine stehen für den intensiven fachlichen Austausch sowie zur kostenlosen Beratung bereit. Weitere Höhepunkte der Messe sind der Thurn-und-Taxis-Salon der ArGe Thurn und Taxis und die Raritäten- und die Comicschau des Landesverbandes Südwestdeutscher Briefmarkensammler-Vereine e.V. Überdies erwarten den Besucher wieder exklusive Sonderstempel, die es nur auf der Internationalen Briefmarken-Börse in Sindelfingen gibt.
Die Messe Sindelfingen öffnet ihre Tore für die Internationale Briefmarkenbörse 2017 vom 26. bis 28. Oktober.
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