Vom 05. bis 07. Februar 2016 fällt erneut der Startschuss für die
Bremen Classic Motorshow. Ihre Sonderschau widmet sie dann der Keilform-Mode im Automobildesign. „Die 70er: einfach Keil“ – unter diesem Motto zündet die Messe Bremen ein Feuerwerk spektakulärer Sportwagen, die jenen im wahrsten Wortsinn schrägen Zeitgeist schufen.
Zu den Stars der Ausstellung zählen die Konzeptstudien Mercedes-Benz C-111 und BMW Turbo, die in den frühen 1970er-Jahren als absolute Traumautos aller Generationen galten – ob als unerfüllbare Verheißung auf den Titelseiten der Automagazine oder maßstabsgerecht verkleinert im Kinderzimmer. Dass die mehr als 40 Jahre alten Flügeltüren-Legenden auf der Bremen Classic Motorshow erstmals als Originale gemeinsam live erlebbar sind, hat für Fans beider Idole ungefähr den Stellenwert, als würden Freddie Mercury und Mick Jagger gemeinsam abrocken.
Vorn flach und spitz, hinten hoch und stämmig, dazwischen eine Kür ansteigender Kanten – so sah sie aus, die futuristische Auto-Silhouette, die Anfang der Siebziger als greifbare Zukunft der Achtziger verkauft wurden. Die Turiner Styling-Schmiede Bertone keilte als erste aus, Chefdesigner Marcello Gandini wurde 1968 zum Urvater der schroffen Formsprache. Manche der Schaustücke aus den Federn Gandinis und Giugiaros entwickelten sich zu Prototypen serienmäßiger Traumautos – von denen vier Raritäten für die Sonderausstellung gesetzt sind: Lamborghini Countach, Maserati Khamsin, Lotus Esprit und Lancia Stratos.
Dass das Keil-Styling nicht nur ein Privileg flacher Super-Sportwagen war, zeigt der Aston Martin Lagonda als einziger Viertürer der Sonderschau: Der weltweit teuerste Serienwagen der Spätsiebziger steht so flach und kantig auf den Rädern, dass deren kreisrunde Formen wie stilistische Störsender wirken. 1976 brachte der Lagonda pure Science-Fiction auf die Straße – und einer faszinierten Fangemeinde die Gewissheit, dass dereinst alle Limousinen so aussehen würden. Heute, rund vier Jahrzehnte später, steht die Keilform als Sinnbild für eine der bedeutendsten Design-Epochen im Automobilbau. Womit sie als Sonderschau-Thema für die Bremen Classic Motorshow 2016 eine logische Fortsetzung des Vorjahres darstellt.
Mehr als 600 Aussteller aus zahlreichen Ländern präsentieren auf der Bremen Classic Motorshow in den Hallen der
Messe Bremen Oldtimer, Youngtimer, Automobile und Motorräder, Klassiker und Motorsport, Ersatzteile und Restaurierung.
Die Messe Bremen öffnet ihre Tore für die Bremen Classic Motorshow 2016 vom 05. bis 07. Februar jeweils von 09:00 bis 18:00 Uhr. Die Tageskarte kostet 16 Euro.